Meisterstück von Kurt Steinbrück

Stadtwappen von Naumburg

Die Bürstenmacher der Familie Steinbrück in Naumburg 

 

1876 Carl Steinbrück, der Gründer unserer Bürstenmacherei in Naumburg, geht auf Wanderschaft, um das Bürstenmacher-Handwerk in meisterlicher Qualität zu erlernen. Diese führte ihn bis in die Schweiz.
   
1885 Carl mietet ein kleines Ladengeschäft auf dem Steinweg 1 in Naumburg. Dieses lag genau gegenüber der heutigen Bürstenmacherei im Steinweg 29. Diesen Laden kaufte Carl 1881. Aus alten Unterlagen wissen wir, dass die erste verkaufte Bürste eine Kleiderbürste war.
   
1885 Am 26. Mai 1885 wurde der Laden eröffnet und somit feiern wir unser 130-jähriges bestehen unserer kleinen Familienfirma.
   
1913 ging der Sohn Kurt Steinbrück in die Lehre zum Bürstenmacher bei seinem Vater, der am 19.07.1915 verstarb.
   
1915 Kurts Mutter übernahm den Laden, sodass er seine Lehre weiterführen konnte.
1916 bestand Kurt seine Gesellenprüfung als Bürstenmacher. Er wurde unter dem besonderen Umstand, dass er der einzige Mann im Hause war, vom Kriegsdienst zurückgestellt. Unsere Bürstenmacherei in Naumburg musste dann für die Rüstungsindustrie Kanonenbürsten aus Stahldraht herstellen.
   
1922

Meisterbrief

Kurt machte in Halle seine Meisterprüfung zum Bürstenmacher, die er erfolgreich bestand. Er war der jüngste Meister seiner Zunft.
   
1936 erhielt er ein Angebot an den deutsch-amerikanischen Handwerkswochen teilzunehmen. Er lehnte aber ab, weil ihn wohlmeinende Leute vor der Gefährlichkeit solch einer Reise warnten: Was passieren könne, hatte man ja bei der Titanic erlebt.
   
1938 schloss Kurt die Ehe mit Engela Fröhlich.
   
1942-1948 wurde er als Sanitäter in die deutsche Wehrmacht eingezogen und zur Ostfront abkommandiert. Das Ladengeschäft blieb in dieser Zeit geschlossen. Nach seiner Gefangenschaft öffnete er unseren Laden in Naumburg dann am 1.12.1948 wieder.
   
1949-1989 diese Zeit war geprägt vom Mangel an Rohstoffen (Fasern, Haare, Hölzer) sowie der Planwirtschaft der DDR. Beispielsweise mussten wir, wenn 50 Rosshaarbesen bestellt waren, 100 Taschenspiegel dazukaufen. Die Besteuerung lag bei 33 Prozent für private Unternehmen. Nur durch den Zusammenhalt privater Bürstengeschäfte konnten wir trotzdem die Kundenwünsche weitestgehend erfüllen.
   
1957 Ursula, die Erstgeborene, geht in die Lehre zur Bürstenmacherin bei ihrem Vater und schließt diese 1960 erfolgreich ab.
   
1992 Im April erhielt Kurt in Halle den Goldenen Meisterbrief.
   
1997 im September beging er sein 75. Meisterjubiläum als Bürstenmacher, welches in Deutschland fast einmalig ist. Am 26. Dezember verstarb er unter großer Anteilnahme Aller, die ihn kannten.
   
1998 im Januar übernahm Tochter Ursula Römer das Bürstenmacher-Handwerksgeschäft in Naumburg. Ebenfalls begann Steffen Weiland im September die Umschulung zum Pinsel- und Bürstenmacher an der Schule Bechhofen bei Ansbach.
   
2000 bestand er erfolgreich die Gesellenprüfung. Durch Umstrukturierung und der Eröffnung neuer Märkte und Lieferanten konnten wir uns auch in den harten Zeiten der Globalisierung und des Niedergangs vieler Handwerkszweige auf dem Markt behaupten.
   
2005 120-jähriges Firmenjubiläum unserer Bürstenmacherei in Naumburg!
   
2013 Am 22. Juli 2013 wurden wir in der New York Times erwähnt.
   
2015 130 Jahre Bürstenmacherei 1885-2015

 

Möchten Sie mehr über den Beruf Bürstenmacher erfahren? Besuchen Sie doch unser Geschäft in Naumburg und sehen Sie in unserer Schauwerkstatt bei der Herstellung unserer Bürsten und Besen zu!